CityGML-Datenhaltung
Die primäre CityGML-Datenhaltung der Landeshauptstadt Stuttgart wird im PlexMap Magazine über den Datentyp „CityObject“ realisiert, der die gesamte CityGML-Semantik über den neuen Standard „CityJSON“ der TU Delft unterstützt. Gehalten werden hier das 3D-Stadtmodell in den LOD-Stufen 1, 2 und 3 sowie das Digitale Geländemodell (DGM) der Landeshauptstadt.
Grundsätzlich gibt es zwei Richtungen, eine Datenhaltung für das komplexe Datenmodell CityGML zu realisieren. Einerseits kann das gesamte CityGML-Datenmodell als Datenbankschema (Tabellen) umgeschrieben und abgebildet werden. Dies ist aufwendig und beispielsweise durch die 3DCityDB realisiert (Open Source). Andererseits kann auf die genaue Speicherung der einzelnen Relationen verzichtet werden, und die einzelnen CityGML-Objekte so wie sie sind als XML-Blobs gespeichert werden. Dies wird z.B. in der Software „GeoRocket“ realisiert (Fraunhofer Institut, ebenfalls Open Source). Dies hat aber einige Nachteile (z.B. wenn unterschiedliche Namespaces in XML verwendet werden).
Die CityGML-Datenhaltung im PlexMap Magazine kombiniert die Vorteile beider Ausrichtungen und setzt dabei auf den neuen Standard CityJSON (TU Delft). CityJSON hat schnell eine hohe Akzeptanz gefunden und ist bereits ein Kandidat für den OGC-Standard. CityJSON setzt das Datenmodell von CityGML 2.0 komplett um, so dass problemlos zwischen CityGML und CityJSON konvertiert werden kann.
Fortführung 3D-Stadtmodell
Die Fortführung des 3D-Stadtmodells im LOD1 erfolgt über ALKIS+ im PlexMap Switchboard. Die Fortführung wird dabei über ein einzelnes Switchboard realisiert. Das Switchboard bekommt dazu jeweils den aktuellen CityObject-Bestand und die NBA-Änderungsaufträge und setzt die Fortführungsmethodik der Stadt Stuttgart aus ALKIS+ Daten um.
Die Fortführung des 3D-Stadtmodell in den Detailstufen LOD2 und LOD3 erfolgt auf Grundlage der Bauakten manuell über SketchUp/GEORES. Um dies im Zusammenspiel mit der CityGML-Datenhaltung zu ermöglichen, können einzelne CityGML-Gebäude oder Gebäudekomplexe aus dem PlexMap Magazine exportiert werden. Diese können dann in SketchUp mit dem Tool Geores bearbeitet werden. Für den Rückfluss in die Datenhaltung erarbeitet Geoplex einen auf die Bedürfnisse des Stadtmessungsamtes abgestimmten Workflow mit den zuständigen Bearbeitern.
Neue Version von „Stuttgart in 3D“
Seit kurzem ist der mit PlexMap 3D umgesetzte 3D-Viewer der Stadt Stuttgart zudem in einer neuen Version online. Betrachten Sie das aktuelle CityGML-Modell der Landeshauptstadt per Klick auf das Bild unten.