„Die Corona-Krise hat den stationären Handel in den Innenstädten in eine nie dagewesene Krise gestürzt; vielen Zentren drohen Leerstand und Funktionsverlust“, warnt der Handelsverband NRW. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes lagen die Umsätze im innerstädtischen Einzelhandel zum Beispiel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren 20,0 % unter denen im Vorjahreszeitraum. Auch Gastronomie- und Kulturbetriebe leiden vor dem Hintergrund der geltenden Lockdown-Regelungen unter Umsatzrückgängen. Diese ohnehin schon bedrohliche Entwicklung könnte sich noch zusätzlich verschärfen, wenn Unternehmen teure, urbane Bürokapazitäten zu Gunsten von Homeoffice- oder Hybridmodellen dauerhaft abbauen.
Der Einzelhandel hat insbesondere in Unter- und Mittelzentren schon vor Ausbruch der Coronavirenkrise stark unter dem immer stärker aufkommenden Online-Handel gelitten. Corona verstärkt diese Entwicklung und bedroht nun auch den Einzelhandel in Oberzentren.
Um dieser Entwicklung aktiv vorzubeugen, schlagen wir die Einführung von webbasierten Leerstandskatastern vor. Hier können sich potenzielle Gründer und Investoren über leer stehende Ladenlokale informieren und Kontakt zu den Vermietern oder Verkäufern dieser Objekte aufnehmen. Wie das geht, hat die Stadt Lage (Lippe) als Mittelzentrum schon 2019 vorgemacht und gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung erfolgreich ein Leerstandskataster ins Leben gerufen. Neben der geografischen Lage erhält der Nutzer auch nützliche Hintergrundinformationen zu den freien Immobilien (z.B. Nutzfläche, Baujahr, Mietpreis). Für einen tieferen Einstieg wird sogar eine 360° Innenansicht angeboten. Per Klick auf das Bild oben können Sie die Anwendung testen.